Zittower
 Kirche


Baugeschichte


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BAUGESCHICHE
 
    
Kirche von innen ( zur vollen Größe bitte anklicken)                 
     

  •  1211-20 Kirchliche Organisation und Besiedlung des Gebietes östlich des Schweriner  Sees  (Land Selesen) durch germanische Einwanderer. Gründung des Kirchspiels Zittow.  

  •  1230-35 Vermutliche Bauzeit der Kirche (Altarraum mit Domikalgewölbe). Das Langhaus (Kirchenschiff) entsteht einige Jahrzehnte später. Die heutige Ausmalung zeigt Farben aus dieser Zeit. Das Feldstein-Mauerwerk ist außen verputzt und mit rotbrauner Farbe quaderförmig bemalt (Quaderputz) .

  •  1450-60  Umbau der Kirche. Dabei erhält das Kirchenschiff vermutlich die breiten Fenster.

  •  1659     Olgard von Plessen stiftet der Kirche eine reich verzierte Taufschale aus Messing.

  •  1669     Der Oberst Helmut von Plessen stattet die Kirche mit dem Patronatsgestühl und der  dazugehörenden Kanzel aus. Die darauf goldgemalten Wappenschilder gehören zu den Familien von Halberstadt, von Holstein, von Plessen, von Örtzen und von Lepeln.  Angehörige dieser Familien sind verschiedentlich im Altarraum beigesetzt.

   Patronatsgestühl und Kanzel

  •  1675     Ein neben der Kirche stehender hölzerner Turm wird durch schwedische Truppen so stark  zerstört, dass sich die Glocken nicht mehr läuten lassen.

  •  1698-99 Bau des Kirchturmes aus Ziegeln, dessen Grundbau heute noch steht. Er hat etwa die doppelte Höhe des heutigen mit zwei Kuppeln und acht Säulen korinthischer Bauart. Anstelle der schadhaft gewordenen flachen Holzdecke des Langhauses wird ein festes Gewölbe eingebaut und die Innenwände entsprechend verblendet. Vier Stützpfeiler werden an den vier Ecken des Kirchengebäudes errichtet.

  •  1711     Dietrich von Plessen (1711-1733 in Cambs) lässt an der Südwand des Altarraumes ein Epitaph für seine Eltern Helmut von Plessen und Olgard geb. von Örtzen errichten, das teilweise mit vergoldeten Renaissance-Schnitzereien ausgestattet ist. Nach dem 1. Weltkrieg              wurde es zu einer Gedenktafel für die Gefallenen aus den Dörfern der Gemeinde umgestaltet.

  •  1810     In der Nacht vom 28. zum 29. August, kurz nach 2 Uhr, trifft ein Blitz den Kirchturm. Das Feuer zerstört die Turmspitze, die Glocken, die Turmuhr, die Orgel und einen Teil des Gestühls. Kanzel und Altarraum bleiben verschont.

  •  1819     Der Turm erhält einen flachen Helm und zwei neue Glocken. Der Wetterhahn von 1699 kann wiederverwendet werden. In der im Turmknopf eingelassenen Urkunde schreibt Pastor Hoeffler: „Freylich ist der Turm  nicht so schön wie er war, allein der Herr Patronus und ich waren der Meynung, dass es beßer sey, Glocken, Uhr und Orgel wieder herzustellen, als alles Geld in die Luft zu bauen!“  Im gleichen Jahr werden in Lübeck zwei neue Glocken für die Kirche gegossen. Dafür wurde größtenteils das Metall der durch den Brand zerstörten drei Glocken verwendet.



   Friese-Orgel

  •  1829     Orgelbaumeister Friedrich Friese (I) aus Parchim baut eine neue Orgel unter teilweiser  Verwendung alter Register. Er baut noch ganz in der Tradition des Barock. Der vorhandene Orgelbauvertrag gibt wertvolle Aufschlüsse über den Stand der mecklenburgischen Orgelbaukunst und –technik.

  •  1832     Der durch den Brand 1810 beschädigte Altar wird durch einen neuen ersetzt. Der Altaraufsatz ist in bäuerlichem Empirestil gehalten und zwischen zwei Säulen in neun Felder aufgeteilt, „die in gröbster Maltechnik mit Szenen aus dem Leben Jesu (Taufe, Abendmahl, Kreuzigung und Auferstehung) und mit unnatürlich wirkenden Einzelbäumen bemalt waren. In einem aufgesetzten Oberteil war ein Kruzifixus angebracht.“  (Pastor Albrecht)  
    Zu beiden Seiten der Orgelempore werden Zittower Kirchenstühle (Emporen) vorgebaut. An der Südseite des Altarraumes wird der Rampe Kirchstuhl errichtet (mit Empore).

  •  1901     Zur Erinnerung an Pastor Wolff (1864 – 1900 in Zittow) wird ein neues Altarbild seiner           Bestimmung übergeben. Es ist eine Stiftung des Patrons und der zur Pfarre gehörenden Gutsherren. Die Personen der Volksmenge tragen die Gesichtszüge der Mitglieder der Familie Diestel (Cambs). Die Kriegsknechte stellen den Ökonomierat Speetzen (Rampe), Freiherr von Langermann und Erlenkamp (Zaschendorf), sowie Gutsbesitzer von Henkel        (Kleefeld) dar.

  •  1913     erhält die Kirche eine Warmluftheizung im Mittelgang der Kirche. Zu diesem Zweck muss ein Schornstein gebaut und ein Schacht durch den Altarraum verlegt werden. Die unter dem Altar befindlichen Grabgewölbe werden geöffnet und alte Wappenschilder und Beschläge aus den Erbbegräbnissen zu Beleuchtungskörpern verarbeitet.                   

  •  1914     Ökonomierat Speetzen (Rampe) schenkt der Kirche eine Läutemaschine für beide Glocken, die heute noch für die mittlere Glocke benutzt wird, Die große Glocke muss später für  Kriegszwecke abgeliefert werden.

  •  1915     Der Kronleuchter wird von der Familie von Henkel (Kleefeld) gestiftet.

  •  1917     Die Prospektpfeifen der Orgel aus Zinn werden für Kriegszwecke abgeliefert und 1919 durch Zinkpfeifen ersetzt.

  •  1929     Zur  100-Jahrfeier der Orgel wird ein elektrisches Gebläse eingebaut. Im gleichen Jahr  wird die Kirche mit elektrischem Licht ausgestattet.

  •  1933     Feier des 700 jährigen Bestehens der Kirche und Mecklenburgisches Heimatfest.

  •  1939     Das Altarbild von 1901 wird entfernt und durch ein einfaches Altarkreuz ersetzt. Das Bild findet im Vorraum der Kirche einen neuen Platz, wo es noch heute hängt. In dieser Zeit werden vermutlich auch das Ramper Gestühl (Empore) und ein Teil der Zittower Kirchenstühle (Nordseite) entfernt, sowie der vor dem Altar liegende Grabstein für Johan Barner (1606) aus Zaschendorf hinter dem Altar aufgerichtet.

  •  1955     Franz Rädlein aus Dresden gestaltet für die alte Taufschale einen Holzständer und einen Korpus für das Altarkreuz.

  •  1963-65  Anschaffung der Antependien für Altar und Kanzel in den liturgischen Farben.

  •  1974     Das Dach und der Turm sind neu gedeckt. Hahn und Kugel werden repariert und vergoldet.

  •  1982     Die historische Spätbarock-Orgel wird restauriert. Durch den Einbau fehlender Register erhält sie ihre ursprüngliche Klangfülle zurück.

  •  1985     Die Gemeinde feiert das 750 jährige Jubiläum ihrer Kirche.

  •  1986     Untersuchungen der Wände und des Gewölbes ergeben, dass die mittelalterliche Bemalung in der 2. Fassung (ca. 50 Jahre nach der Bauzeit) vollständig vorhanden und mit der 1. Fassung identisch ist. Es werden u.a. Weihekreuze und Mariendarstellungen gefunden, sowie Farbfassungen verschiedener Jahrhunderte festgestellt.  Die mittelalterliche Bemalung soll bei der Innenrenovierung zu Grunde gelegt werden.

  •  1990     Durch die Reparatur der Dachkonstruktion wird versucht, die starke Rissbildung im Gewölbe zu stoppen.

  •  1991     Durch Mittel „Aufschwung Ost“ können bis auf den Altarbereich alle Bleifenster neu verglast werden.

  •  1993     Durch einen Sturmschaden droht der gotische Giebel des südlichen Anbaues einzustürzen. Der gesamte Dachstuhl und Giebel werden saniert.             

  •  1995     Der Kirchgemeinderat beschließt, durch das Architekturbüro Hetzer aus Schwerin ein Projekt zur Renovierung der Kirche erstellen zu lassen.

  •  1997     Am 19. November wird der „Förderverein zur Erhaltung der Zittower Kirche“ e.V. gegründet.

  •  2000     Beginn der Renovierung der Kirche mit dem 1. Bauabschnitt (Sanierung des Ostgiebels, des  Dachstuhles, des Gewölbes und Ausmalung des Altarraumes.) Der Altarraum wird in der historischen Farbgebung von 1230 ausgemalt. Die restauratorischen Untersuchungen bestätigen noch einmal diese frühe Bauzeit der Kirche. Einige Schaufenster“ zeigen Mariendarstellungen, Weihekreuze und Farbfassungen verschiedener Epochen.

  •  2001/2  Bauabschnitt 2 und 3: Ausmalung des Kirchenschiffes, Neugestaltung des Fußbodens, Einbau einer Bankheizung, Neugestaltung der Bänke (Verbreiterung der Sitzflächen, heller Anstrich, farblich passende Sitzkissen), Reparatur der Empore und farbliche Neufassung nach historischen Farbmustern), Sanierung des Turmes innen und außen.
    Bei den Renovierungsarbeiten am Fußboden des Chorraumes wird die Krypta aus der Bauzeit der Kirche wiederentdeckt.
    Die Wandmalereien aus dem 17. Jahrhundert sind teilweise wunderbar erhalten.

                       Krypta unter dem Chorraum aus dem Mittelalter

2002    Feierliche Wiedereinweihung der Zittower Kirche am 23.6.2002

 

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